SHADODEX
Verlag der Schatten
Teaser zu den Geschichten aus
“Rätselhafte Orte
unter der Erde”
Anthologie
“Die Tropfsteinhöhle“ von Mikey L. Theiß
“Straßburger Skelettsammlung”
von Jörg Olbrich
“Der Schrei aus dem Weltall” von Marcel Sander
“Quod erat demonstrandum” von C.G. Bittner
“Das Projekt” von Yann Krehl
“Kellergeister” von Nicola Hölderle
“Kellergänge” von Elena C.M. Tüx
“Das Geheimnis der Zone” von Jannik Zurmühlen
“Ewigkeitslasten” von Sebastian Steffens
“Der Berg” von W.C. Büttner
»Die Katzenregel wie auch alle anderen Regeln der LEHRE dienen
unserer Sicherheit. Die Quellen sind eindeutig: Wer den Katzen zu
nahe kommt, riskiert seine Gesundheit, wer ihnen folgt und ihr
Leuchten erblickt, dem offenbaren sie ihr dämonisches Selbst und
führen ihn zu einem qualvollen Ende.«
Diese Geschichte spielt in der Zukunft. Die Regeln der sog. LEHRE
ermöglichen ein friedvolles, harmonisches Miteinander. Die Probleme
der Vergangenheit sind überwunden. Doch einer zweifelt eine der
Regeln an und will den Beweis erbringen, dass eben diese Katzen-
regel unsinnig ist. Er folgt einem Exemplar unter die Erde. Doch das
war eine echt dumme Idee. Wer beweist am Ende also was?
Hinter dem Riss im Putz war Holz zu sehen. Altes, fleckiges Holz.
»Das ist kein Balken, oder?«, fragte Ingrid. »Das sieht aus wie eine
Tür! Komm, lass uns nachsehen!«
Ihr Mann hob die Brauen, zeigte auf seine Kaffeetasse und sagte:
»Erst Frühstück, dann Anziehen, dann das Tor zur Finsternis erfor-
schen.«
Und das hätten die beiden mal besser sein lassen. Denn irgendwas
stimmt in diesem Ort und vor allem mit diesem Haus nicht. Doch die
Einwohner schweigen - bis auf einen Jungen, der sie warnt, nicht in
die Tiefe hinabzusteigen. Neugierig wie das Paar aber ist …
Welches Geheimnis befindet sich unter dem sog. Kusser-Haus?
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Die Geschichte beginnt so: „Innerhalb von wenigen Wochen ist die
Intelligenz meines Onkels Michael geschrumpft auf die Größe eines
Sonnenblumenkernes.“
Und das, nachdem er mit einigen Kollegen in einer Tropfsteinhöhle
festsaß. Doch nur er konnte nach einer Weile lebend herausgeholt
werden. Sein Sohn Carlos will unbedingt herausfinden, was mit ihm
passiert ist, und überredet seinen Cousin, mit ihm die nun polizeilich
abgesperrte Höhle zu erfoschen. Was sie dort zu sehen bekommen,
übersteigt ihr Vorstellungsvermögen und erklärt, warum die Existenz
dieser Höhle seit Jahren totgeschwiegen wird.
»Wenn es bei den alten Bunkern etwas gäbe, hätte man es längst
gefunden. Schließlich hat man sie vor über siebzig Jahren gesprengt.«
»Es ist nicht alles zerstört«, entgegnete Kim. »Die Bunker waren nur
eine Tarnung. Das eigentliche Geheimnis liegt unter der Erde.«
Und dieses Geheimnis hat mit der sogenannten Straßburger
Skelettsammlung zu tun und mit dem „Ahnenerbe“.
Als Kim mit einigen Freunden den Zugang dank eines Tagebuchs
findet, ahnt die nicht, dass dieser Ausflug zu einem Höllentripp
werden soll, denn das „Ahnenerbe“ scheint noch (oder etwa wieder?)
äußerst aktiv zu sein.
»Ich heiße Traudl Wohlheim und bin 94 Jahre alt. Wir haben doch das
Jahr 2022, oder? Ich bin eine Geheimagentin des britischen MI8 und
wurde mit dem Projekt ›The cave‹ beauftragt. Seit den späten
1940er-Jahren befinde ich mich hier unten und habe kein Tageslicht
mehr gesehen.«
Doch was hat es mit dem Projekt „The Cave“ auf sich? Was versteckt
die alte Frau seit so vielen Jahren dort unten? Was darf nie an die
Öffentlichkeit gelangen?
Arnold, der zufällig durch einen Erdrutsch vor ihrer „Haustür“ landet,
hält sie erst für völlig verrückt, doch er soll sich gewaltig irren.
Sabine entdeckt bei Renovierungsarbeiten im Keller hinter einer
hölzernen Wandverkleidung eine verborgene Tür. Zusammen mit
ihrem Cousin Sebastian erkundet sie den dahinterliegenden Raum.
Doch da geht es noch weiter - wieder über einen versteckten Zu-
gang - hinab in die Tiefe. Und es wird immer unheimlicher, denn wa-
rum hat ihr Großvater unter dem Haus, das sie geerbt hat, gegraben?
»Er hat auch versucht, sich einen Jagdschein zu besorgen und an ein
Gewehr zu kommen. Das wurde aber abgelehnt …« …
»Aber wir können zumindest schlussfolgern, dass dein Großvater
etwas gesucht hat …«
Tja, aber was - und warum?
Jene Angst, die wir empfanden, als wir uns in den dunklen Kellergän-
gen aufhielten, ordneten alle zuerst der üblichen Beklemmung zu,
welche die meisten Kinder in der Dunkelheit verspüren. Den »Ur-
instinkt« nannten die anderen dieses Gefühl. Wovor genau sie sich
fürchteten, das wussten sie nicht. Natürlich konnte es sich dabei nur
um etwas Unsichtbares, Fremdes, Böses handeln, das man in dunk
len, modrigen Kellerecken vermuten mag. Aber dass so etwas Un-
sichtbares, Fremdes, Böses wahrhaft existieren könnte, daran
glaubte niemand.
Sie hätten besser mal daran geglaubt, dann hätte vielleicht nicht nur
einer diese Kellergänge wieder verlassen.
„Goldhort“ von Kurt B. Wolf
Drei Freunde erkunden ein verlassenes Depot der Deutschen
Bahn, das, wie sie herausfinden, im Zweiten Weltkrieg noch was
ganz anderes gewesen war. Und sie stoßen auf einen einst durch
einen Wasserfall versteckten Eingang zu einem riesigen Hohraum
im Berg. Was sie dort drinnen entdecken, übertrifft ihre Vorstel-
lungskraft, denn Dutzende von Zügen - zum Teil schwerst beschä-
digt - befinden sich dort. Doch wie konnte das passieren? Und
warum sieht die Anlage aus, als ob sie von einer Minute auf die
andere verlassen und aufgegeben worden wäre.
»Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Aber was zum
Teufel ist passiert, dass ein Zug so aussieht?«, fragte Roland.
Und genau das ist die Frage.
Während sich der neue Sarkophag schon durch seine helle silberne
Oberfläche wie eine große Wand zwischen den Bäumen abgezeich-
net hat, wird nun neben einem Feld verfallener Masten die gesamte
Anlage sichtbar. Wie ein Mahnmal für den Übermut der mensch-
lichen Rasse erhebt sich der Komplex über das verheerte Gelände.
Doch warum kam es damals wirklich zu dem Unfall? Sollte mit der
Explosion tatsächlich etwas vertuscht werden, wie ein Bewohner der
Zone glaubt?
»Die Sperrzone und das AKW sind aus einem bestimmten Grund
hier«, sagt Lew dann und seine Stimme wird düster, »und zwar, um
etwas zu verbergen.«
»Ich habe von einem Bekannten eine Karte mit einem Eingang
bekommen.«
»Eine Höhle? Hier?«
»Eine Industrieanlage.«
»Ach so. Wie langweilig.«
»Ja? Eine Industrieanlage, die seit 80 Jahren unter Wasser steht.«
Eine unter Wasser stehende Industrieanlage, die nur mit Tauchaus-
rüstung erreicht werden kann. Doch was gibt es da so Interessantes,
weil Max da unbedingt hinmuss? Und was verschweigt er seiner
Tauchpartnerin Mona? Welches Geheimnis verbirgt sich dort unten?
Und was lauert dort noch auf die beiden?
Saskias Miene verdüsterte sich. »Ich habe diese Zeichen in alten
Unterlagen im Bergbauarchiv schon mal gesehen«, sagte sie. »Es
sind Warnzeichen.«
»Warnen? Vor was denn?«, fragte Ewald.
»Ich weiß es nicht genau. Ich glaube, es hängt mit dem Verschwin-
den der Bergmannskolonie im Mittelalter zusammen. Jemand hat
sich damals viel Mühe gegeben, den Stollen zu versperren und
auch noch mit Warnzeichen zu versehen.«
Doch Professor Halliger war dies wohl völlig egal, denn er ließ den
Zugang einfach sprengen. Ob das eine gute Idee war? Es hatte be-
stimmt einen guten Grund, weshalb der Zugang versperrt war.